Ein Zahnimplantat ist eine künstliche Zahnwurzel. Es wird anstelle der fehlenden natürlichen Zahnwurzel in den Kiefer eingesetzt. Das Implantat kann unter örtlicher Betäubung ambulant implantiert werden. Straumann Implantate bestehen aus Titan oder Titan- Zirkonium. Titan wird vom menschlichen Körper im allgemeinen gut vertragen. Es hat sich zudem gezeigt, dass sich der Knochen gut mit Titan verbindet. Nach der Einheilung funktioniert die künstliche Wurzel als Träger für die Befestigung von Einzelkronen oder Brücken mit mehreren Zähnen. Das Implantat kann auch als Verankerung für eine Vollprothese dienen.
1. Natürlicher Zahn
2. Zahnimplantat
3. Zahnkrone
Breites Implantationesspektrum
Diese moderne zahnmedizinische Methode ist wissenschaftlich getestet und wird seit Jahrzehnten eingesetzt. Qualifizierte Zahnärzte und Oralchirurgen bieten ihren Patienten diese attraktive Langzeitlösung an. Seit über 30 Jahren kann man Zahnwurzeln nahezu vollständig durch Zahnimplantate ersetzen. Diese zahnmedizinische Methode ist wissenschaftlich getestet und wird seit Jahrzehnten angewendet.
Indikationen
- Einzelzahnersatz
- Ersatz mehrerer Zähne
- Ersatz aller Zähne
Behandlungstagebuch
Eine Implantation ist ein chirurgischer Eingriff. Wie vor jeder Operation muss auch bei einer Implantation zuerst eine gründliche Untersuchung durch den Zahnarzt stattfinden. Die individuelle Beratung und zahnmedizinisch kompetente Behandlung sind wichtige Voraussetzungen für den Erfolg. Der Weg zum neuen Lächeln ist aber meistens weniger kompliziert und weniger aufwändig als viele denken.
Eingehende Untersuchung
Der Zahnarzt untersucht und beurteilt anhand von Röntgenaufnahmen, welche Behandlung bei dem jeweiligen Patienten möglich ist. Er bespricht die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Zahnersatz-Lösungen. Wenn der Zahnarzt den Eingriff nicht selbst vornimmt, wird er Sie an einen Spezialisten überweisen. Dort wird anhand der Röntgenbilder bzw. Computertomographie (dreidimensionale Bildgebung) und Gipsmodelle Länge und Durchmesser des Implantats bestimmt. Anschließend wird die Position des Implantats festgelegt. Voraussetzung für eine Implantation ist das Vorhandensein von genügend Knochen. Es gibt Patienten, die wegen unzureichender Substanz einen Knochenaufbau benötigen. Ein Grund: bei langer Zahnlosigkeit kann sich der Kiefer langsam zurückbilden, dann muss Knochen aufgebaut werden.
Einsetzen des Implantats
Das Einsetzen einer künstlichen Zahnwurzel wird normalerweise unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Der Zahnarzt schafft ein passendes «Bett» im Kieferknochen, in welches das Implantat eingesetzt wird. Ein Provisorium auf dem Implantat ermöglicht, dass der Patient auch während der Einheilphase essen, sprechen und lachen kann.
Einheilphase
Bis das Implantat mit dem Kieferknochen fest verbunden ist, braucht es eine Einheilzeit zwischen sechs Wochen und einigen Monaten – das hängt von der individuellen Situation des Patienten ab. Nach etwa einer Woche werden die Fäden gezogen. Wichtig: gewissenhafte Mundhygiene ist für die Heilung entscheidend.
Die neuen Zähne
Krone, Brücke oder Prothese – das Dentallabor fertigt anhand eines Abdrucks den individuellen Zahnersatz an, der nach der Einheilung eingesetzt wird.
Pflege
Das Implantat kann wie eine natürliche Wurzel verloren gehen, wenn es nicht sorgfältig gepflegt wird. Professionelle Reinigung lässt die neuen Zähne länger leben. Feinde eines Implantats: schlechte Mundhygiene und Rauchen.
Fünf gute Gründe für die Wahl von Zahnimplantaten
1. Ästhetische Lösung
Funktion und Aussehen gehen Hand in Hand. Zahnimplantate wurden entwickelt, um eine zuverlässige Stabilität zu bieten. Zudem sehen die neuen Implantatlösungen natürlich aus.
2. Mehr Selbstsicherheit und ein neues Lebensgefühl
Nach teilweisem oder vollständigem Zahnverlust wieder fest zubeissen sowie unbeschwert lachen und sprechen zu können, ist ein erfüllbarer Wunsch. Implantate wurden entwickelt, um für eine sichere und feste Verankerung im Mund zu sorgen. Um eine Prothese zu fixieren, ist keine Haftcreme erforderlich.
Auch für Sie können Zahnimplantate ein Weg zurück zu mehr Lebensqualität*, Selbstsicherheit und einem natürlichen Lebensgefühl sein.
Lassen Sie sich von Ihrem Behandler beraten.
3. Erhalt des Kieferknochens
Implantate übertragen Kaukräfte auf die Kieferknochen. Dies trägt zum Erhalt des Knochens bei. Ohne Implantat (wie bei konventionellen Brücken oder Teilprothesen) kann sich der Knochen langsam zurückbilden und die Gesichtsform kann sich verändern.
4. Erhalt der gesunden Zähne
Bei einer konventionellen Brücke müssen die Nachbarzähne links und rechts des fehlenden Zahns beschliffen werden, um die Brücke tragen zu können.
Mit einem Implantat, das die Lücke schliesst, werden Nachbarzähne nicht angegriffen, die natürliche Zahnsubstanz bleibt erhalten.
5. Nachgewiesene Straumann Qualität
Das Straumann® Dental Implant System ist eines der am häufigsten gesetzten und am meisten dokumentierten Implantatsysteme weltweit. Mehr als 30 Jahre Erfahrung in Forschung und Wissenschaft sprechen für sich. Es wurden weltweit bereits über vier Millionen Straumann-Zahnimplantate verkauft.
* „Lebensqualität mit Zahnimplantaten“ bezieht sich darauf, dass die Lebensqualität mit einem Zahnimplantat höher ist als ohne Behandlung. Award M.A et al, Measuring the effect of intra-oral implant rehabiltation on health-related quality of life in a randomized controlled clinical trial. J. dent Res. 2000 Sep; 79(9): 1659-63
Bei einem gesunden Zahn überträgt die Wurzel Kaukräfte auf die Kieferknochen. Der Zahn bleibt stabil und in der Regel unverändert (1).
Wenn ein oder mehrere Zähne fehlen, treten diese Kräfte nicht mehr auf, so dass sich der Kieferknochen zurückbildet (2).
Ein Zahnimplantat kann dazu beitragen, den langsamen Knochenabbau zu verhindern, da es die natürliche Zahnwurzel ersetzt. Bei konventionellem Zahnersatz (z.B. einer Brücke, die auf zwei Nachbarzähnen befestigt wird), kann der Knochenabbau fortschreiten und sogar die Gesichtsform kann sich verändern. Nachbarzähne oder Zahnprothesen können ihre Stellung verändern und es können Zahnlücken entstehen.
Auswirkung von Zahnverlust auf den Kieferknochen
Beachten Sie die Hinweise Ihres Operateurs direkt nach der Behandlung.
Solange die örtliche Betäubung anhält, noch nichts Essen!
Kühlen Sie das Operationsgebiet 1 – 2 Tage durch Auflegen von Kältekompressen.
Fahren Sie nicht unmittelbar nach dem Eingriff selbst mit dem Auto, lassen Sie sich besser abholen.
Halten Sie die Kontrolltermine bitte ein.
(siehe weiter: Patienten/Download/Verhalten nach operativen Eingriffen)
Eine lohnenswerte Investition
Konventioneller Zahnersatz ist langfristig nicht immer die preisgünstigere Lösung. Obwohl zunächst finanziell aufwändiger, ist eine Implantatversorgung auf Dauer die wirtschaftlichere Lösung als eine konventionelle Kronen- und Brückenversorgung.
Die anfänglichen Kosten einer Implantatbehandlung variieren je nach Aufwand: wie viele Implantate sind nötig, muss ein Knochenaufbau gemacht werden? Erst danach kann ein individueller Kostenplan erstellt werden. Zu bezahlen sind die Operation, das Labor, die Prothetik und die Leistungen des Zahnarztes und der Zahntechniker. Eine Investition in mehr Lebensqualität.
Zur Ermittlung der für Ihre Behandlung zu erwartenden Kosten wird Ihnen ein individueller Heil- und Kostenplan, den Sie vor Beginn Ihrer Behandlungen von Ihrem Implantologen (Kosten Implantate) und Zahnarzt (Kosten Prothetik + Zahntechnik) erhalten, erstellt.
Kostenerstattung
Krankenkassen
Seit 2005 erhalten Sie von Ihrer gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland auch für Zahnersatz auf Implantaten einen Festzuschuss. Dessen Höhe richtet sich nach der so genannten Regelversorgung. Dies ist der Anteil, den Sie sonst von Ihrer Krankenkasse für eine normale prothetische Versorgung ohne Implantate entsprechend Ihres vorliegenden Zahnlückenbefundes für Kronen, Brücken oder Prothesen erhalten würden.
Zur Ermittlung Ihrer Festzuschüsse und der hiermit verbundenen Formalitäten unterstützt Sie Ihr Zahnarzt.
Private Kranken- und Zusatzversicherungen beteiligen sich an den Kosten Ihrer Implantatbehandlungen gemäß vereinbarter vertraglicher Regelungen.
In Einzelfällen
Mögliche Risiken hängen vom gesundheitlichen Zustand des einzelnen Patienten ab. Schlechte Mundhygiene und eingeschränkte Wundheilung aufgrund von Vorerkrankungen (z.B. Diabetes und Osteoporose) können die Implantatstabilität mindern. Eine Implantation ist ein chirurgischer Eingriff.
Mögliche Risikofaktoren müssen mit dem Zahnarzt individuell geklärt werden.
Eine Implantation ist in der Hand eines erfahrenen Implantologen ein Routineeingriff, vergleichbar mit der Durchführung einer Wurzelspitzenresektion oder Weisheitszahnentfernung. Mit heute bestehenden modernsten diagnostischen Möglichkeiten, bis hin zur 3D Röntgendiagnostik sind Komplikationen nahezu ausgeschlossen. Implantatverluste, wenn überhaupt, dann in der direkten Einheilphase, sind heute aufgrund der fortgeschrittenen Entwicklungen der letzten Jahre äußerst selten. In diesen wenigen Einzelfällen ist eine erneute Implantation dann fast immer problemlos zeitnah möglich.
Individuelle Lösungen
Das Einsetzen der Zahnimplantate erfolgt in der Regel bei örtlicher Betäubung, so dass der Eingriff so schmerzfrei wie möglich verläuft.
In den ersten Tagen nach Implantationen verspüren Sie einen leichten Wundschmerz, der in der Regel nach 2-3 Tagen wieder abklingt. Bei Bedarf können Sie eine Schmerztablette einnehmen. Die meisten Patienten nehmen lediglich am ersten Tag nach der OP schmerzlindernde Medikamente.
Bei eventuell auftretenden Folgebeschwerden wird Ihnen Ihr Behandler weiterhelfen.
Gutes Gefühl
Nach einer Studie bei mehr als 10.000 Patienten in Deutschland (Riegl-Studie 4) waren 66 Prozent der Befragten „äußerst zufrieden“ mit ihren implantatgetragenen Versorgungen, 31 Prozent gaben an, „zufrieden” zu sein. Von den Patienten mit einer herkömmlichen Versorgung gaben nur 42 Prozent an, „äußerst zufrieden“ zu sein und 44 Prozent gaben an, im Allgemeinen „zufrieden“ zu sein.
Wissenschaftlich belegt
Langzeitstudien haben gezeigt, dass die Erfolgsrate von Straumann Implantaten bis zu 98 % beträgt. Patienten können sich auf zuverlässige Lösungen verlassen, weil Straumann bei der Qualität keine Kompromisse eingeht.
Ganz wichtig
Gründliche Mundhygiene ist die erste Voraussetzung, bevor ein Implantat gesetzt werden kann. Nach dem Eingriff gilt: wer seine Zähne liebt, der pflegt sie – da spielt es keine Rolle, ob sie echt oder künstlich sind. Sorgfältige Mundhygiene trägt zu langfristiger Zufriedenheit und Haltbarkeit der Zahnimplantate bei. Vergessen Sie dabei nicht die Zwischenräume zwischen Implantaten bzw. Implantaten und eigenen Zähnen. In diesen schwerer zugänglichen Zwischenräumen siedeln sich leicht Bakterien an, welche dann leicht dauerhafte Entzündungen mit Tasschenbildungen und Knochenresorptionen an Implantaten verursachen können. Mit Zahnseide und kleinen Interdentalbürstchen haben Sie hier einen besseren Zugang für die Reinigungen dieser Zwischenräume.
Auch regelmäßige Kontroll- und Prophylaxetermine beim Zahnarzt sind notwendig.
Nie zu alt
Man kann Implantate einsetzen, sobald das Wachstum des Kiefers abgeschlossen ist. Bei jungen Patienten können Implantate daher erst eingesetzt werden, wenn der Kieferknochen ausgewachsen ist. Für Implantate gibt es grundsätzlich keine Altersgrenze.
Lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt beraten. Er bespricht mit Ihnen Ihre individuelle Situation und wird Sie auch über eventuelle Risiken aufklären.