Fortbildung für Zahnärzte 11/2017

Erfurt, 15/11/2017

zentrale Fortbildungsveranstaltung „4. Implantologieforum“ für Zahnärzte aus Thüringen in Erfurt

Im November 2017 fand erneut eine zentrale gemeinsame Fortbildungs-veranstaltung für unsere zuweisenden Kollegen aus Thüringen, organisiert durch die Praxen Dr. Popp & Kollegen und Dres. Böttcher/Welker/Prochnau/Klockmann (Erfurt), statt.
Mit über 120 Teilnehmern fand die Fortbildungsveranstaltung in den Tagungsräumen des Dorint Hotels am Dom in Erfurt statt. Als Ehrengast nahm erneut unser ehemaliger Hochschullehrer MR Prof. Dr. Dr. W. Müller mit großem Interesse teil.

Unter der zentralen Thematik „Risikomanagement in der Implantologie“ wurden von
der Praxis Dr. Popp & Kollegen die folgenden Fachvorträge gehalten:

• Risikofaktor Hart- und Weichgewebe
(Dr. Tobias Gürtler)

• Wie wichtig ist Original auf Original bei der prothetischen Versorgung?
(Dr. Horst Popp

Dr. Gürtler demonstrierte anhand eigener Fallbeispiele, welche Möglichkeiten und Notwendigkeiten sich aus dem jeweiligen Angebot an Hart- und Weichgewebe ergeben. Das jeweilige Vorgehen begründete er dabei durch einen entsprechenden Bezug zur Literatur. Weiterhin zeigte Dr. Gürtler Indikationen, die durch weiterentwickelte und neu auf dem Markt erschienene Implantatgeometrien bzw. Implantatdimensionen erschlossen bzw. risikoreduziert versorgt werden können (ultrakurze 4 mm Implantate, durchmesserreduzierte Implantate bzw. wurzelförmige Tapered Implantate).

Dr. Popp zeigte im Anschluss anhand von klinischen Bildern und radiologischen Befunden sehr eindrucksvoll, was passiert, wenn man statt Original-Abutments, vermeintlich kostengünstigere Implantat - Zubehörteile verwendet. Die Passung ist bei Verwendung von Plagiaten nicht ausreichend, die Verbindung selbst nicht annähernd so stabil, wie das Original. Dr. Popp betonte, dass die finanzielle Ersparnis, unter Beachtung der Gesamtkosten, nicht wesentlich ist. Moderne Implantatsysteme haben mittlerweile Erfolgswahrscheinlichkeiten von weit mehr als 20 Jahren, somit muss die prothetische Verbindung ebenfalls solch vorhersagbare Prognosen aufweisen. Dies wird von den uns anvertrauten Patienten erwartet.

Als Gastreferentin konnte PD Dr. Anja Zembic aus Zürich für ein stets aktuelles Thema „Prothetisches Risikomanagement in der Implantologie“ gewonnen werden.

Während Ihres sehr praxisrelevanten Vortrages konnte die Referentin auf viele Fragen eingehen, die gerade uns niedergelassene Kolleginnen und Kollegen immer wieder beschäftigen. Ganz besondere Aufmerksamkeit erzielte PD Anja Zembic dabei mit Studienergebnissen zum Abriebverhalten von polierten Zirkonarbeiten im Vergleich zu natürlichen Zähnen und Glaskeramiken. Weitere Inhalte waren Ausführungen zum Dauerthema von verschraubten oder zementierten Befestigungen auf Implantaten sowie der möglichen Vermeidung von problematischen Zementresten nach Zementierungen. Ebenso interessant waren ihre Einschätzungen zur Prognose von Hybridbrücken gegenüber rein implantatgetragenen Versorgungen.

Am Rande der Veranstaltung konnten sich die Kollegen untereinander, mit den Referenten und den Ehrengästen in einem tollen Ambiente austauschen.